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Lesetipp 1/2014: Ende der Fahnenstange – und was nun?

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Jede Auslandsdienstlehrkraft, kurz: ADLK, die in den Auslandsschuldienst vermittelt wird, kommt aus einem innerdeutschen Dienstverhältnis. Sie ist also in der Regel Landesbeamtin/er oder Angestellte/r eines Bundeslandes. Als solche/r ist er/sie ausgebildet, hat er/sie seine/ihre Methodik und Didaktik gelernt und praktiziert. [Künftighin in diesem Artikel nur noch: "er", "sein" etc. Sonst wird's unlesbar.]

Danke fürs Bild an: Bernd BaltzCC BY 2.0

Schon ausgebildet für Deutsch als Fremdsprache?

Obwohl auch in den inländischen Schulen immer häufiger Kinder im Unterricht sitzen, für die Deutsch nicht die Muttersprache ist, bilden deren Probleme keineswegs einen festen Bestandteil der Lehrerausbildung und schulischen Praxis. Auf die neuartige Situation, fremdsprachige Kinder zu unterrichten, sowohl Deutsch als Fremdsprache als auch fremdsprachiigen Fachunterricht, werden die angehenden ADLKs durch einen Lehrgang der Zentralstelle vorbereitet.
Und dann kommt die mehrere Jahre lange Praxis in der Auslandsschule, die die Erfahrung der ADLK beträchtlich erweitert.

Ja, und dann ist die Zeit vorbei, die Rückkehr aus dem Auslands- in den heimischen Schuldienst steht an. An anderen Stellen haben wir schon auf die vorbereitenden Übungen hingewiesen, mit denen man selbst diesen Schritt abfedern kann und sollte.

Herausforderungen bei der Rückkehr

Zumeist wird der Rückkehrer indessen eher unwillig beäugt, kaum mit offenen Armen aufgenommen, als unliebsamer Konkurrent betrachtet. Seine Zeit an der Auslandsschule wird – ausgesprochen oder nicht – als verkappter Urlaub angesehen, für den der Rückkehrer keine Anerkennung erwarten solle. Seine Erfahrungen, die vielleicht doch auch in der inländischen Schulpraxis von Wert sein könnten, sind nicht gefragt. Man hüte sich, sie den Kollegen vermitteln zu wollen. Das wird nur als Aufdringlichkeit betrachtet.

Neue Angebote zur “Resozialisation” in NRW und Bayern

Zumindest war das der Stand bis zu Anfang der “nuller” Jahre. Inzwischen sind immerhin die Länder Nordrhein-Westfalen und Bayern auf die Idee gekommen, einmal im Jahr einen langen “runden Tisch” zu organisieren, zu dem rückgekehrte Auslandslehrer sich nicht nur untereinander austauschen, sondern auch Adressaten aus der Schulverwaltung des Bundeslandes vorfinden, mit denen sie ihre Interessen, Erfahrungen, Probleme, Wünsche etc. pp. besprechen können.

Dieses Angebot ist etwas Neues und es besteht die Aussicht, dass auch die andere Bundesländer für ihre Rückkehrer so etwas einrichten. Somit besteht die Hoffnung, das ADLKs ihre Erfahrungen und neuen Kenntnisse nicht in ihrem Innern vergraben müssen, weil sie damit zuhause nichts anfangen können. Bei Lichte betrachtet, ist angesichts der sich täglich wandelnden Schülerpopulation an unseren Schulen (Stichwort: “Migrationshintergrund”) dafür durchaus Bedarf und ein Aktionsfeld.

Regionalgruppen des VDLIA als Treffpunkt

Anfänge dazu sind in den Regionalgruppen zu sehen, die der Verband der Auslandslehrer informell ins Leben gerufen und an ihm erhalten und durch Berichte in seiner Verbandszeitschrift einen Resonanzboden geschaffen hat.

Zur weiteren Lektüre empfehle ich: Begegnung 1/2013, S. 13 – 17 — Und im Internet den GEW-Leitfaden für Rückkehrer: www.gew.de/Rueckkehr_in_den_Inlandsschuldienst_2.html


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